Supravantrikuläre Tachycardie (SV-Tachykardie)
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Eine SV-Tachykardie weist im EKG i.d.R. schmale QRS-Komplexe (QRS < 0,12 s) ohne klar abgrenzbare P-Wellen auf, die denen des normalen Sinusrhythmus gleichen. Besteht allerdings gleichzeitig ein Schenkelblock mit verbreiterten QRS-Komplexen, so ist die SV-Tachykardie bisweilen nicht (leicht) von einer ventrikulären Tachykardie zu unterscheiden.
Die meisten Patienten spüren dabei eine unangenehme Empfindung des Herzschlags (Palpitationen), Dyspnoe und bisweilen auch Angina-Pectoris Symptome.
Die Tachycardie-Anfälle können oft durch Vagusnerv-Stimulationen (z.B. am Carotis-Sinus) beendet werden.
Die pharmakologische Behandlug der SV-Tachykardie benötigt entweder keine oder lediglich im Anfall eine vorübergehende medikamentöse Therapie. Dabei werden u. a. Adenosin, Amiodaron, Flecainid oder Propafenon eingesetzt, gelegentlich auch Betablocker oder Verapamil. Bei häufig auftretenden und störenden Anfällen kann eine medikamentöse Prophylaxe mit einem Betablocker oder einem anderen Antiarrhythmikum versucht werden, deren Erfolg allerdings nicht vorhersehbar ist.
Sehr selten, insbesondere aber wenn das Herzminutenvolumen deutlich beeinträchtigt wird und in der Folge der RR abfällt, kann eine elektrische Kardioversion notwendig werden.
Als paroxysmal werden Tachykardien mit plötzlichem Beginn und ebenso plötzlichem Ende bezeichnet.
Nicht so selten exsitieren im AV-Knoten 2 Bahnen über welche die Erregung von den Vorhöfen auf die Herzkammern übertragen wird. Wenn eine dieser Bahnen (zeitweise) die Erregung antegrad (vom Vorhof zur Kammer) und die andere retrograd (von der Kammer zum Vorhof) und damit zu einer einer "kreisende Erregung" führt, dann bezeichnet man diese Tachycadie als AV-Knoten-Reentrytachykardie.
Zur Differenzialdiagnose supraventrikulärer Tachykardien kann man Adenosin verabreichen. Dies verursacht einen wenige Sekunden andauernden AV-Block III. Hierdurch sind im EKG lediglich Vorhofaktionen sichtbar, die diagnostisch wertvolle Information geben. Eine AV-Knoten-Reentry-Tachykardie lässt sich hierdurch beenden und somit als Diagnose sichern.
Bei Atrioventrikulären Reentry-Tachykardien liegt ein Reentry über eine angeborene extranodale akzessorische atrioventrikuläre Leitungsbahn vor. Leitet diese Bahn im Sinusrhythmus auch antegrad, kann man im Ruhe-EKG eine Delta-Welle oder Präexzitation sehen. Leidet der Patient bei verkürzter PQ-Zeit und Delta-Welle an paroxysmalem Herzrasen, spricht man vom Wolff-Parkinson-White (WPW)-Syndrom.
Katheter-Ablationen sind kathetergestützte Spezialeingriffe am Herzmuskelgewebe, mit denen krankhafte elektrische Erregungsherde verödet und dadurch unangenehme Herzrhythmusstörungen beseitigt werden können. Das Verfahren kommt insbesondere zum Einsatz, wenn sich eine Rhythmusstörung nicht durch Medikamente kontrollieren lässt. Nach einer Ablation kehrt das Herz oft dauerhaft in seinen natürlichen Takt zurück. Die anspruchsvollen Behandlungen werden neuerdings auch robotergestützt durchgeführt.
Tachycardes Vorhofflimmern ist durch absolut unregelmäßige RR-Abstände sowie das Fehlen von P-Wellen gekennzeichnet und daher im EKG sofort erkennbar.
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