Antibiotika (AB) auf der Intensivstation
1,1,1,1,1,1,1,1,1,1,1,1
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Mikrobiologische Untersuchungsmaterialien wie z.B.: Blutkulturen (aerob/anaerob), Urinkulturen, Katheterspitzen, Sputum, Tracheal- und Bronchialsekrete bzw. bronchoalveolärer Lavage (BAL), Liquor-Proben, Rachenabstrich, Abstriche aus infizierten Wunden oder Drainagen dienen wann immer möglich dem Erregernachweis und werden vor dem Beginn einer therapeutischen AB-Therapie abgenommen.
Der Beginn und das Ansprechen einer AB-Therapie wird anhand von
Entzündungs-Laborparametern: C-reaktives Protein, Leukozytenzahl, Linksverschiebung im Differentialblutbild, Procalcitonin, Interleukine v.a. IL-6
Blutdruckverlauf (MAP)
peripherem Widerstand (SVR) ↓ ⇒ alphamimetischer Katecholaminaufwand
Herzminutenvolumen (CO)
Flüssigkeitstagesbilanz
laufend beurteilt.
In der Intensivmedizin anwendbare AB setzen i.d.R. eine intravenöse Applikationsform voraus.
Das Erregerspektrum auf der Intensivsattion ist breit, wie z.B.: E. coli, Enterokokken, KlebsielIen, Proteus, Pseudomonas, Acinetobacter, Serratia, Staphylokokken, Streptokokken, Enterokokken, ...
Eine kalkulierte (bzw. empirische) AB-Therapie ist eine Behandlung ohne das Vorliegen eines Antibiogramms. Hierbei wird versucht, das angenommene Erregerspektrum bestmöglich abzudecken.
Die Mortalität einer schweren Sepsis oder septischen Schocks kann durch solch eine frühzeitige empirische AB-Gabe deutlich reduziert werden.
Breitspektrum-AB sind i.d.R. bei noch unbekanntem Erregerspektrum die AB der Wahl, denn sie decken eine Vielzahl von Erregern mit verschiedenen Eigenschaften ab.
Beispiele für Breitspektrum-AB (hier pseudomonaswirksame AB) sind:
Piperacillin/Tazobactam
Meropenem
Imipenem
Cefepim
Ceftazidim
Ciprofloxacin und Levofloxacin
Schmalspektrum-AB wirken z.B. nur auf wenige grampositive oder auf nur wenige gramnegative Erreger und dienen i.d.R. der gezielten Therapie bei bereits bekanntem Erregerspektrum.
Eine mittelfristige Dosisanpassung an Leber- und/oder Nierenfunktionsstörungen ist obligat, diese sollte in der Initialphase in der Regel unterbleiben um einen schnellen AB-Wirkspiegel zu erreichen und im Verlauf kritisch evaluiert werden.
Ein therapeutisches AB-Drug Monitoring d.h. die Bestimmung eines oder mehrerer Arzneistoffspiegel im Blut ist für den anzustrebenden therapeutischen Zielbereich und gegebenenfalls die Anpassung der Dosis oder des Dosierintervalls speziell bei potentiell organtoxischen (z.B. Leber, Niere) AB sinnvoll.
Zunnehmend häufiger finden sich resistente Keime wie z.B.:
ESBL (Extended- Spectrum Beta-Lactamase produzierenden gramnegativen Erreger)
MRSA (Methicillinresistenter Staphylococcus aureus)
MRGN (Multiresistente gramnegative Bakterien)
3MRGN (Multiresistente gramne- gative Stäbchen mit Resistenz gegen 3 der 4 Antibiotikagruppen)
4MRGN (Multiresistente gramnegative Stäbchen mit Resistenz gegen 4 der 4 Antibiotikagruppen)
GRE (Glycopeptid-resistenten Enterokokken)
VRE (Vancomycin-resistenten Enterokokken)
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