Ein Gedicht unter dem Klimawandel

Was gibt es schöneres in diesem Leben,
als nach Lyrik doch zu streben.
Aber wenn dich die Hitze quält,
und diese an deinen Gedanken schält,
dann nimmt das Reimen eine rasche Wende,
und das Gedicht wär hier schon fast zu Ende.

Sonne

Nachdem es heute etwas kühler,
aber leider auch erheblich schwüler,
kommen die Ideen immer noch nicht raus
daher ist diese Strophe auch schon wieder aus.

Scheint die Sonne auf meine Birne,
helfen mir oft Sonnenschirme,
scheint die Sonne aber krasser,
dann tauch ich meinen Kopf ins Wasser.

Wasser

Vom Wetterbericht hab ich vernommen:
Die Hitze hat jetzt zugenommen.
Doch bin ich etwas abbgekühlt,
denn das Wasser hat mich ganz umspült.
Drum plan ich weiter jetzt zu dichten,
um vom Klimawandel zu berichten.
Zumindest wenn die Hitze es erlaubt
und diese die Gedanken mir nicht raubt.

Heute fallen mir keine 6 Zeilen ein,
die ein Reim da könnten sein.
Diesmal sind es daher nur 4,
die da stehen wie im Spalier.

Mir fallen immer noch keine Reime ein,
darum lass ich es jetzt sein.
Vielleicht kommen noch Ideen dazu,
bis dahin geb ich jetzt Ruh.

An den Göthe komm ich niemals ran,
denn ich weiß ja was diese Hitze kann.
Darum werd ich nie ein Dichter,
zudem gibts hellere Birnen als meine Lichter.
Daher sollt das Reimen ich beenden
und keine weitere Strophe diesem Gedichte spenden.

Dunst

Das Dichten ist wohl eine große Kunst,
aber wenn die Nachricht spricht von Dunst,
dann lass den Schreibstift besser liegen,
denn du kannst das Wetter nicht besiegen.
Verschieb das Reimen auf einen kühleren Tag,
an welchem kommen Ideen auf einen Schlag.

Sonne1

Ich hab das Dichten wiederum versucht,
und viele Stunden dafür gebucht.
Aber auch in dieser langen Zeit,
machte sich kein Gedanke breit.
Daher werd ichs heute bleiben lassen
und das Gedicht nur bis zu diesem Punkt verfassen.

Ich bin jetzt maximal frustriert,
denn ich hab nur Teile des Gedichts serviert.
Lieber Leser ich darf dich daher ersuchen,
einen anderen Dichter doch zu buchen.
Denn meine Zeilen wollen sich nicht reimen.
Ich kann mit Klebstoff diese bloß verleimen.

Ich hab nun festgestellt, dass diese Strophen,
doch nichts sind für einen Ofen.
Denn auf wundersame Art und Weise,
reimen sich am Ende doch die Verse.
Es ist doch wie ein kleines Wunder,
dass der Text wurd rund und runder.

Obwohl die Hitze war dagegen,
wurden diese Zeilen doch zum Segen,
und ein unerwartet kleineres Gedicht.
Das ist schließlich eines Dichters Pflicht.
Hätt ich diese Verse doch verbrannt,
hätte mich die Welt zudem verbannt,
denn während dieser Text dahinverschied,
wär daraus entstanden Kohlendioxid.

         Wolfgang Schramm, 2023