Septischer Schock

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Die Sepsis ist ein lebensbedrohlicher Zustand, der entsteht, wenn (neben den Erregern und deren allfälligen Toxinen) zusätzlich die körpereigenen Abwehrreaktionen gegen eine Infektion die eigenen Gewebe und Organe schädigen.

Bedingt durch eine fehlgesteuerte Immunreaktion auf Krankheitserreger fällt beim septischen Schock anfangs der periphere Widerstand (SVR) deutlich ab. Die Haut fühlt sich daher lange Zeit trotz schwerer klinischer Symptomatik warm an.

Als Folge des SVR ↓ fällt trotz adäquater Volumengabe zur Erhöhung des Schlagvolumens (SV) über den Füllungsdruck (zentraler Venendruck: CVP, s. Frank-Starling-Mechanismus) der arterielle Blutdruck (MAP=SVR·SV·HR+CVP) ab. Die stets beobachtete Tachycardie (HR ↑) dient auch dazu den MAP ↓ abzufedern.

Beim septischen Schock fällt i.d.R. trotz Volumengabe das Herzminutenvolumen CO=SV·HR ab.

Eine Tachypnoe (zum Teil kompensatorisch aufgrund einer Laktatazidose) mit entsprechender respiratorischer Alkalose tritt bisweilen früh auf. Die Pulsoximetrie zeigt früh einen Abfall der arteriellen O₂-Sättigung an, welche ein weiterer Motor für die Tachypnoe ist. Die endotracheale Intubation und maschinelle Ventilation können bei respiratorischer Insuffizienz (ARDS) erforderlich werden.

Verwirrtheit und geminderte Vigilanz können frühe klinische Hinweise sein.

Eine Koagulopathie verursacht durch eine intravasale Gerinnung mit Verbrauch (DIC) von Gerinnungsfaktoren sowie durch eine exzessive reaktive Fibrinolyse sind typische Reaktionen im Verlauf eines septischen Schocks.

Die Behandlung umfasst Vasopressoren, Flüssigkeitszufuhr, rasche anfangs empirische Antibiotikagabe, chirurgische Exzision der infizierten oder nekrotischen Gewebe und Drainage von Eiterherden.

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